Titelthemen

Rita Süssmuth (3.v.r.) ist schon lange an den Aktionen des Vereins Carmen interessiert. Hier bei einer Präsentation über das Projekt JuRoma im Jahr 2016
Der Internationale Kultur- und Sportverein der Roma Carmen e.V. feiert vom 8. bis zum 11. April eine Festwoche. Das Projekt „EmpoR - Empowerment für Roma“ erinnert damit an 50 Jahre Bürgerrechtsbewegung der Roma und 30 Jahre Carmen e.V. . Coronabedingt ist kein fröhliches Fest mit Zusammentreffen möglich, daher sind verschiedene Online-Programmpunkte organisiert.
Die Festwoche
Neben einem Grußwort der Bundespräsidentin a. D., Dr. Rita Süssmuth, wird die lange Geschichte der Roma in Europa und die Entwicklung der Bürgerrechte und der Teilhabe in Vorträgen, Diskussionsrunden, Musikbeiträgen und einer Gedenkstunde betrachtet. Mitglieder von Carmen e.V. schildern die Geschichte der Gastarbeiter und ihrer Nachkommen. Gemeinsam mit Vertretern der NRW-Landesregierung wird über den Stand und die Perspektiven der gesellschaftlichen Teilhabe der Roma und Sinti diskutiert. Am Freitagabend (9.4.) laden die Organisatoren zum Online-Kulturabend ein. Er wird von Schauspieler Nedjo Osman1 und jungen Mitgliedern des Wuppertaler Vereins RomaMusikTalente e.V. gestaltet.
Am Ort des ehemaligen Internierungslagers Höherweg wird am Samstag (10.4.) öffentlich der mehreren Hundert Sinti und Roma gedacht, die dort von 1939 bis 1940 erst interniert, dann deportiert und zum großen Teil ermordet wurden. Der Verein Carmen will an diesem Ort ein Haus der Erinnerung und der Kultur errichten. Mit einem festlichen Online-Ausklang endet die Festwoche am Sonntag, den 11. April.
Die Festwoche findet im Rahmen des Projekts „Empowerment für Rom - EmpoR“ statt. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) gefördert.
Programm
Donnerstag, 8. April 2021, von 10 bis 16 Uhr: Online-Tagung „50 Jahre Bürgerrechtsbewegung – 50 Jahre Teilhabe in Deutschland“
Freitag, 9. April 2021, von 10 bis 12 Uhr: Zoom-Diskussion Politische Teilhabe der Roma - Dialog mit der Bundespolitik
Freitag, 9. April 2021, von 18 bis 21.00 Uhr: Kulturveranstaltung
Samstag, 10. April 2021, von 14 bis 16.00 Uhr Öffentliches Gedenken an deportierte und ermordete Sinti und
Roma am Ort des ehemaligen Internierungslagers Höherweg/Ecke Posener Straße (Sammlung ab 13.30 Uhr)
Sonntag, 11. April 2021, von 13 bis 17 Uhr Resümee der Kulturtage
Hier geht es zum ausführlichen Programm
Carmen e.V.
Der Verein Carmen e.V. setzt sich seit der Gründung 1991 für die Interessen zugewanderten Roma ein. Dabei verfolgen sie das Ziel ein besseres Zusammenleben der Kulturen in der Gesellschaft zu erreichen. Dazu wollen sie die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe und das Empowerment der Roma fördern. Dazu gehört die Verbesserung der Bildungschancen junger Roma, der Kampf gegen Vorurteile, Diskriminierung, Antiziganismus, Rassismus sowie der Erhalt der Kultur und Sprache der Roma. Carmen e.V. engagiert sich in Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, deutschlandweit und darüber hinaus. Sami Dzemailovski, Vorstand von Carmen e.V., freut sich, dass durch den Verein auch Projekte wie JuRoma wiederbelebt werde konnten. Dabei engagieren sich junge Roma, die viele Aktivitäten entwickeln, zu denen auch Sport gehört.
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